In Zeiten wie diesen spüre ich oft eine Unzufriedenheit!
Das wandelt sich aber sofort, wenn ich so wie heute im Institut Hartheim mit den Behinderten arbeite. Ich darf sie mit meinen Klangschalen bespielen. Manche Bewohner sind anschließend so entspannt, dass sie einschlafen. Einige reden ununterbrochen und einer schaut mich immer an, als wäre ich das Christkind persönlich (mein Empfinden). Wenn er mich dann zwischendurch aufgeregt fragt, ob ich ihn eh noch mag...wird mir bewusst wie abhängig er von Bezugspersonen ist und wie wichtig soziale Kontakte für ihn sind.
Mein Gefühl ist, sie fühlen sich in Hartheim wohl und auch Daheim. Beim Heimfahren, lasse ich immer alles Revue passieren und mir fallen ganz viele Dinge ein, für die ich unendlich dankbar bin (und ich frage mich dann, habe ich wirklich ein Problem? Nein! Jammern auf hohen Niveau...
Ich bin dankbar, dass ich...
...denken kann
...tun kann was ich möchte
...selbstständig essen und trinken kann, wenn es mir mein Körper anzeigt
...nicht auf Pflege angewiesen bin (gut, das kann im Alter eh noch kommen)
...sprechen und mich bewegen kann
...schmerzfrei bin
...nicht alles glauben muss - sondern mich informieren kann usw.
Denk das nächste Mal an die Bewohner wenn du glaubst, das Schicksal benachteiligt dich...
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